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02.05.2008 - 20:15 - ARD - Annas Geheimnis... |
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Schatten der Vergangenheit
Erst am Schluss, wenn alle Protagonisten lachend in Eintracht über die
Wiese laufen, wird es bei "Annas Geheimnis" kitschig. Doch in den
restlichen 88 Minuten hebt sich das Drama wohltuend von den vorwiegend
am Freitagabend ausgestrahlten ARD-Degeto-Produktionen ab. Weniger ist
hier in den meisten Szenen oft mehr. Jutta Speidel spielt wunderbar
ruppig und bodenständig Anna Ingstrup, die zusammen mit ihrem Mann
(Dietrich Hollinderbäumer) eine Obstplantage nahe Hamburg betreibt.
Doch eines Tages gerät die harmonische Welt des kinderlosen Paares ins
Wanken: Vor der Tür steht Annas uneheliche Tochter....
Zum ersten Mal hat Anna (Jutta Speidel, links) ihre Tochter Ines
(Susanne Schäfer) und ihre Enkeltochter Cosima (Anna Hausburg, rechts)
besucht. Immer dann, wenn etwas gesagt werden müsste, wenn Aussprachen
vonnöten wären, die Dinge geklärt werden sollten, macht sich in "Annas
Geheimnis", bei dem Jan Ruzicka Regie führte, eine große Stummheit
breit. Es ist spannend zu beobachten, wie sich die Figuren immer wieder
annähern, nur um sich gleich wieder abzustoßen, wie Magneten, deren
Pole ständig vertauscht werden. Und auch wenn es Annas Geheimnis ist,
um das es sich 90 Minuten lang dreht, so ist nicht sie, sondern die
Figur des im Dunkeln gelassenen Ehemanns die eigentlich interessante.
Als Christian Ingstrup erfährt, dass seine Frau vor Jahrzehnten mit
einem anderen Mann ein Kind hatte, dies aber zur Adoption freigab,
bricht für den Landwirt eine Welt zusammen. Dietrich Hollinderbäumer
schafft das Kunststück, die große Gekränktheit der Figur offenzulegen
und gleichzeitig dem Zuschauer glaubhaft zu vermitteln, wieso Ingstrup
am Ende verzeihen kann.
Anna wurde mit 16 Jahren schwanger. Die Eltern zwangen sie, das Kind
wegzugeben. Als die Ehe mit Christian kinderlos bleibt, fehlt ihr der
Mut, dem Gatten von der Vergangenheit zu berichten. Ines (Susanne
Schäfer), mittlerweile selbst Mutter, will wissen, wer diese Frau ist,
die sie einst ablehnte. Anna reagiert zunächst mit großer Ablehnung auf
den plötzlichen Besuch der für sie fremden Frau. Langsam nähern sich
Tochter und Mutter an. Als Christian vor lauter Kummer über die
Situation den Hof verkauft und wegziehen möchte, schmieden die Damen
einen Plan....
Anschauen lohnt sich wirklich, schon allein der Musik wegen.................. ;-) Viel Spaß wünscht
mit musischen Grüßen
Euer
CB
Weitere Hinweis-Links :
gibt es bei IMDB
und www.kino.de
Carsten Bohn
BigNoteMusic & MediaSounds
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