- NO GOOD NEWS... -
Ein glueckliches Paar - Juli - 2007

Liebe Christiane, Lieber Chemako,

obwohl wir so weit weg sind, sind unsere Gedanken doch oft bei euch. Im Hoffnung's-, wie im Sorgenvollen. Leider mehr vom letzteren. Die Schwierigkeiten, denen Ihr gegenübersteht, als Individuum, wie als kleine Lebensgemeinschaft, oder vielleicht sollte man besser sagen: kleine Lebens - Gesellschaft -, meint Spiegel der großen Gesellschaft mit all ihren Implikationen, die das leben kompliziert machen und Träumen, die nur scheinbar und nur für kurze Zeit, erfüllbar sind.

Wir wissen, das die heile Welt nicht heile, der Konsum nicht unser Freund und die meisten "HEROES" nicht wirkliche Helden sind. -

Und mit diesem Wissen, das wir aus der großen Welt, oft unbewusst, in unsere kleine Gemeinschaft hinein tragen, demontieren, amputieren wir uns selbst und den Anderen.

In Weltdimension sind das Kriege, Erpressung, Ausbeutung - und im Kleinen? 


AKIRA-2007-08-10

Sind es nicht die gleichen Mechanismen, Erwartungen? - aber wo hilft uns diese Erkenntnis? Vielleicht dort, wo wir genauer hinschauen was Wahrheit, Wirklichkeit und Wahrnehmung unterscheidet.

Alle 3 Begriffe wirken auf unser Leben, auf verschiedenen Ebenen.

z.B. In einer emotional-verbalen Auseinandersetzungen schildert jeder seine Wahrnehmungen.

Das sind aber „per se“, keine Wahrheiten.

Vielleicht sind es Beschreibungen der persönlichen Wirklichkeit; will sagen: Jeder einzelne in seiner subjektiven (WAHRNEHMUNG), fühlt sich als Opfer, der (die) Anderen werden als Täter wahrgenommen.

Das ist bei Euch nicht anders als bei uns, und bei vielen Anderen auch. Macht die Sache an sich aber nicht besser, noch die Probleme kleiner.

In Eurem Fall ist, - in meinen Augen das wirkliche Opfer Akira - aber wenn ER das Opfer ist, WER sind dann die Täter. Und warum (Wirklichkeitssuche - nicht Wahrheitssuche).

Hier aber liegt der Teufel im Detail: die eigene WAHRNEHMUNG wird gespeist aus tausenden Erfahrungen die man im bisherigen Leben sammeln durfte (nicht "musste"),. - im Prinzip, je mehr je besser - nun gibt es aber ja die so genannten schlechten Erfahrungen (die es ja vielleicht gar nicht gibt ?). Vielleicht in der eigenen WAHRNEHMUNG mehr davon als nötig, die einen daran hindern wahr zu nehmen, welche Täter - Komponenten man in den eigenen "Rosenkrieg" einbringt.

Ich weiß, Ihr wisst das alles.

Aber wenn man über WAHRNEHMUNG reflektiert, so muss man auch erkennen, dass ein veränderter Standpunkt, eine veränderte WAHRNEHMUNG beinhaltet. (Als Fotograf kenne ich mich da aus!)

Welch eine Chance also!

Denn wir können z.B. dadurch bestimmen, wie groß etwas im Verhältnis zu etwas anderem sein soll. Das setzt allerdings Beweglichkeit voraus. Schnell mal den Standpunkt des Anderen eingenommen und damit den Eigenen aus einem anderen Blickwinkel betrachten. 

Eine neue WAHRNEHMUNG , Hurra!!!

Ich weiß, dass ist nicht einfach; wir versuchen es seit 10 Jahren; ich seit mehr als 40 Jahren. Und trotzdem halte ich oft an Rechtfertigungen aus meinem alten Standpunkt fest aus Bequemlichkeit, weil mich der Weg zu einem anderen Standpunkt auf unbekanntes Terrain führt und möglicherweise auch noch beschwerlich ist. Aber nur auf neuem Terrain kann man neue Erfahrungen machen, die Anstrengung lohnt also.

Zur Jahrtausendwende, als wir in Thailand waren, habe ich mir ein "Mantra" aufgeschrieben, es lautet folgendermaßen:

- Wenn Du dabei bist, Dein Leben zu ändern, dann solltest Du zuerst die Art ändern, in der Du Dein Leben WAHR-nimmst. -

-ein zweites lautet:

- Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig. -


das habe ich seitenweise in Schönschrift in mein Buch gemalt. und noch eins, weil ich es gerade in besagtem Buch finde, es stammt von Anais Nin:

- Das Leben schwindet und weitet sich aus, im Verhältnis zum eigenen Mut. -

Mögen Euch diese Gedanken weg führen von eigener, (WAHRNEHMUNG's ) gesteuerter WUT - zu eigenem von WAHRHEIT getragenem MUT.

Es umarmen Euch DREI aus dem fernen Agonda
P&F
und wünschen Euch einen peacefull Advent