08.02.2008 - Darf der das?

Zu den täglichen Freuden eines Technikfreaks wie mir, gehört es, sich an dem dumpfen Brummen zu erfreuen, das mindestens einmal täglich den Flug eines Hubschraubers ankündigt. Wie als kleiner Junge in Berlin, stürze ich raus, um das Fluggerät zu bewundern. Mal ist die "Coastguard", mal die "Navy", aber immer häufiger lassen sich auch betuchte Touristen in das 15 km südlicher gelegene "Interconti Goa" fliegen. Gern auch Politiker oder Bollywood Stars, die die "Intimität" dieser 300 Betten Luxus Herberge an der traumhaften "Raijbag" Bucht, genießen wollen. Die Mehrzahl der Gäste gehört zu den Wohlhabenden aus den ehemaligen Sowjet Republiken. Zu den Annehmlichkeiten dieses Ortes gehören selbstverständlich auch mehrere Pools in "lush greenery", die per Tankwagen befuellt werden müssen. Am Strand erfreut einen das Singen der hochtourigen Zweitakter, die die Jetski's antreiben, mit denen dynamische Möchtegern Sportler über die Wellen fegen.

Bereits beim Schreiben über den Hubschrauber gingen mir wieder die Gedanken zu Wahrnehmung und Wirklichkeit durch den Kopf. Auch hier steuert die Wahrnehmung die Wirklichkeit. - Beach aus dem Hubschrauber - ist ein unschuldiger Traum sicherlich vieler. Gerne gesehen in Film und Fernsehen. Eine durchaus positiv besetzte Wirklichkeit also. Umgekehrt, wenn man nicht gerade ein Technikfreak ist, empfindet man Lärm und gegebenenfalls aufgewirbelten Sand als äußerst unangenehm. Das Gleich (oder besser UN Gleich -niss) von "denen da oben und denen da unten", ist hier mehr als offensichtlich. Und immerhin, der im Hubschrauber kann ja immer noch zur seiner Entschuldigung sagen, dass er doch die ganze Zeit den Lärm der Turbine habe aushalten müssen.

Wenn das nicht GOOD NEWS ist.