12.02.2008 - Hundestories...

Eigentlich hätte die Geschichte von den Hunden schon längst geschrieben sein sollen, denn sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Gäste Kommunikation. Es fehlt nur an den Bildern (ausser "Hunde Yoga" s.o.). Nicht das ich nicht wüsste wie man die macht. Eine Paket "Marie Gold" oder "Coconut Delight" würde reichen um einen ganzen Film bzw. Speicherchip mit sehnsuchtsvollen Hunde Augen zu füllen.
Zur Zeit bekommen sie die Kekse auch ohne Foto.

Da sind erst mal „Foxi“ und „Kiwi“, Mutter und Tochter, gut gepflegt, sterilisiert, mit einer ausgeprägten Abneigung gegenüber Dunkelhäutigem. 

Sie „gehören“, oder besser gesagt, sie haben sich Thomas und Susanna ausgesucht, die sie seit Jahren pflegen, füttern und impfen lassen. Im Dezember und Januar haben wir kommissarisch die Versorgung übernommen. Und ich als bekennender „Kandyist“ muss gestehen, dass ich von der Intelligenz und Lebenstüchtigkeit dieser Dingo Art überzeugt bin.

Des weiteren gibt es „Sox“, der auch „Turnschuh“ heißt oder "white soxs", je nach Heimat des aktuellen Touristen Kümmerers, weil sich bei dem ansonsten schwarzen Tier, ein weißes Fell Band um alle vier Pfoten windet. Sein derzeitiger Ernährer ist Tscheche. Er schwört darauf, dass der Hund auch Tschechisch versteht. 
Nach einem kurzen Ruf (ich vermute es handelt sich dabei um die tschechische Übersetzung von "Socke"), kommt der Hund angelaufen und stellt sich quer zur Fahrtrichtung auf das Bodenblech des Motorroller und Tourist mit Hund brummen fröhlich von dannen. 

Da ist „Stripes“ der Sohn von „Socke“. So genannt, wegen des feinen weißen Streifens, der sein Gesicht symmetrisch teilt. Er macht gerade die Erfahrung des übermütigen Pubertierenden, der äußerst nass forsch daherkommt, dann aber, wenn er zu nervig wird, von den älteren Hunden zurecht gewiesen wird. 
Diese Erziehung findet dergestalt statt, dass ein Rudel von Hunden denjenigen, der eine kleine Lektion erfahren soll, kollektiv ins Meer treiben, bis ihm im wahrsten Sinn des Wortes „das Wasser bis zum Hals“ steht. Dies alles geschieht unter heftigem Knurren, Bellen und Zähne fletschen.

Immer wieder fühlen sich Touristen bemüßigt, einzugreifen. So wie gestern Abend, zum Sonnenuntergang als eine blasse Elfe, offensichtlich unter Einfluss eines „i-pods“, tanzend über den Strand schwebte. 
Dieser durchaus modern meditative Vorgang wurde allerdings durch das Gebell eines Rudels Hunde gestört, die eine Kuh zu verbellen versuchten, die friedlich am Wasser entlang lief. 
Um es kurz zu machen, nach mehreren vergeblichen Versuchen ihrer Einflussnahme, nahm die Kuh die Hörner nach unten, legte einen Schritt zu und ließ das Gekläff hinter sich. Die Hunde gaben sofort Ruhe, nachdem das Tier „ihr Territorium“ verlassen hatte.
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Zu unserem Etablissement gehören zwei Haushunde die verschiedener nicht seien könnten. Die eine heißt „Dasy“ und sieht auch so aus. Ein gekaufter Rasse Spitz mit puschelligem weißen Fell. Dasy ist gut gefüttert, schielt etwas, kläfft wie zu erwarten, schrill und ist äußerst kapriziös. Früher durfte sie nicht mit den „Schmuddelkindern“ spielen. Aber sie hat sich durchgesetzt und läuft jetzt manchmal mit, im Rudel der wilden Strandhunde. 

Ihr Partner im Dienst für die Sicherheit "unserer Anlage", ist kräftig und schwarz. „Scary“, bei dem nie genau geklärt wurde, ob „der Furchtsame“ oder „der Furcht Erregende“ gemeint ist. 
Er hatte als Baby Staupe, was ihn die Zähne gekostet hat. Ein bedauernswertes Wesen. Ob seiner physischen Masse, der Alpha Hund des Strandes, kann er doch nur zahnlos Drohen. 

Neulich haben „Socke und Sohn“ ihm schwer zugesetzt. Den ganzen Januar durfte er nicht an den Strand, war eingesperrt und angeleint, winselte und leckte seine Wunden. Dank antibiotischer Salbe und guter Pflege, ist er jetzt wieder der Alte, laut und stinkend, aber liebenswert. 
Dann gibt es noch „Buggy“, von David und Sandy aufgezogen, ist sie die zickige Hüterin des „Sea Rocks“ wo wir unser abendliches Getränk nehmen. Das schafft Probleme. Besonders da „Kiwi“ und „Buggy“, die als Welpen zusammen gespielt haben, „Ein Ding laufen haben“, wie Thomas sagt.

nicht schwuler Frohsinn wie hier, sondern Zickenstress.... Anmk. d. Red.)

Aber wir nehmen dankbar zur Kenntnis, das Touristen gerne Lenkdrachen zum Sonnenuntergang mit an den Strand bringen. Was wiederum Foxi und Kiwi dazu bewegt, alles Andere zu vergessen und wie Pfeile auf den Strand zu fliegen um den vermeintlichen Feind am Himmel abzuwehren. 

Jetzt können wir in Ruhe unser Bier trinken.

(Aktuell 17.02.08 : Socke sucht neuen Touristen!!! ( Europaer herzlich willkommen.)