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den zwanziger Jahren beschäftigt sich Scharff vorwiegend mit Denkmalsentwürfen.
In diesem Zusammenhang dürfte die Idee entstanden sein, auch den
von ihm überaus geschätzten Tieren ein Denkmal zu setzen. Es
handelt sich dabei wohl um ein privates Werk; Pläne, das Denkmal
in großem Format auszuführen, sind nicht bekannt. Die hier
gezeigte zweite Fassung des Steinsockeis ist gegenüber der ersten
Ausführung variiert und stärker stilisiert. Dennoch wirken die
gegenläufigen Bewegungen von Pferdetorso und Pferderelief lebhaft
und unmittelbar. Uber die Schönheit der Tiere hinaus besitzen Scharffs
Pferde auch sinnbildhafte Züge. Sie bedeuten ihm eine im besten Sinne
aristokratische Geisteshaltung: "Es hat bestimmt auf die Bildung
meines Wesens entschiedenen Einfluß gehabt, daß ich so jung
den Pferden begegnete. Auf dem Rücken eines Pferdes wird man erzogen,
bekommt man Haltung".
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