02.03.2008 - Nachschlag zur Monsterratte...

Weltweit scheinen, als Gegen Bewegung zur Globalisierung, Nationalistische Bewegungen im Aufwind zu sein. Die indische Variante zu Roland Koch heißt Raij Thackeray. 

Neffe eines Ultra Konservativen aus der Zeit Indira Ghandi's, tritt er mit großen Schritten in die Fußstapfen seines Onkels. Ausgelöst durch Bemerkungen wie: „Maharastra (Bundesstaat mit Mumbai als Landeshauptstadt) möge wieder den Maharaties gehören“. Was so ähnlich wäre, als wenn Norbert Ruetgers sagen würde, „ Bayern, Hessen und Berliner raus, Nordrhein Westfalen den Westfalen“.

Das löst er eine Welle von Gewalt im Land aus, in deren Verlauf ein blindwütiger Mob, angeführt von weniger blindwütig, als mehr bezahlten „goondas“, (Schlägern die für jeden prügeln, der sie dafür entlohnt), Jagd auf Einwanderer aus den nördlichen Staaten betrieben, was wiederum zehntausende aus den Slums von Mumbai und Pune flüchten ließ. Erst nach Tagen ließen die Unruhen nach.

Jeder der in Indien etwas auf sich hält in Indien, ob Industrieller, Bollywood Star oder Politiker, hat seine eigene kleine Privat Armee von "goondas" die für das Rechtsverständnis ihrer Auftraggeber "ihre Hand ins Feuer legen" oder besser sich "die Hände schmutzig machen".

Wer sich ein literarisches Bild von der Lebensumständen in Indiens gröster Metropole (16 Millionen Menschen) machen möchte, dem sei „Das Gleichgewicht der Welt“ von Rohintron Mistry empfohlen.

Ein wunderbar anrührende Erzählung zweier Schneider die ihr Dorf verlassen um in Mumbai Geld zu verdienen. Einen Eindruck in die Goonda – Unterwelt vermittelt der neueste Mumbai-Schlüsselroman „Shantaram“, den es derzeit allerdings nur in Englisch gibt.

Auch hier in Goa sind goondas tätig, die im Dienst von Lokalpolitikern, deren Interessen „fördernd“ unterstützen. Und auch hier der Ruf „Goa den Goanern“.

Als Feinde ausgemacht werden die Wanderarbeiter, ohne die allerdings gar nichts laufen würde hier, da ein großer Teil der einheimischem Männer in den Emiraten arbeitet, um für die Daheim gebliebenen den Lebensunterhalt und das neue Haus zu finanzieren.

„Immigrants“, vorwiegend aus dem südlichen Keralla oder dem fernen Nepal, verbreiten AIDS und Malaria, nehmen den Einheimischen die Arbeit weg, stehlen und verführen goanische Mädchen, zitiert die goanische Presse die neokonservativen Politiker und schafft damit „Meinung“.

Auch der gemeine Tourist (und das sicherlich nicht ganz zu unrecht) wird als Quell des Bösen ausgemacht mit seinem verführerischen Reichtum und seinen losen Sitten.

Wir fühlen uns natürlich nicht angesprochen, essen brav unser „dal fry“ (zu deutsch Linsensuppe ohne Würstchen), Reis, und anderes typisch indisches. (meint nordindisch hinduistisches) und ignorieren die portugiesisch geprägten, christlichen Spezialitäten wie fettes Schweinefleisch, fette Würste, etc. Und auch sonst benehmen wir uns äußerst sittsam, stehen früh auf, gehen früh schlafen und produzieren uns auch nicht nackt am Strand. Trotzdem, und damit komme ich zu einer Geschichte, die ich mal angekündigt, aber nie geschrieben habe. Sie hat sehr direkt mit unserer kleinen Gemeinde zu tun und mit dem Nationalismus.

Am 21. Januar fand in der örtlichen „St. Anne's“ Kirche  ein Gottesdienst für einen Dorfbewohner, einen Seemann, statt, der vier Wochen zuvor in Southhampton, UK Opfer eines fremden feindlichen Überfalls mit tödlichen Folgen geworden war.

Wir sind Fremde hier, vermutlich ja aus „UK“, da wir Englisch sprechen. Wir leben hier den Winter über in einer Gemeinde von vielleicht 6000 Einwohnern, aus deren Mitte ein Mann im fernen Europa einfach totgeschlagen wird. Wie nah ist Rassismus? Wenn da die Volksseele hoch kochen würde, was durchaus verständlich wäre, (oder zum hoch kochen gebracht werden würde), man mag sich die Konsequenzen nicht ausmalen.

Aber dies ist einige Wochen her, und auch diese Gedanken verschwinden, wie so vieles, im Orkus des Vergessens.

02.03.2008 - Nachschlag zur Monsterratte...
EDITORIAL
 
 Let us hope the British police spares no effort in bringing the murderers of Gregory Fernandes, the 32-year-old sailor from Agonda in Canacona taluka of Goa, who was attacked and killed by a group of white teenagers in Fawley, UK while he was returning to his ship on October 20.The Hampshire police has confirmed Fernandes was attacked because of his race. So far, the police have arrested 13 of the 20-odd killers but the entire gang needs to be nabbed and brought to justice.
 
 Racism and racial violence including killings are not new in the UK, but what is shocking is this has happened in the normally a quiet Hampshire village. This obviously implies that the menace of racism is spreading, rather than diminishing. The Celebrity Big Brother reality TV show was scarred by racism. Indian film actor Shilpa Shetty became a victim to racial remarks of three of the celebrity contestants Jade Goody, Jo O’Meara, and Danielle Lloyd. Presented as a clash of personalities it in fact degenerated into racist bullying.
 
 It is disturbing to find racism rising in Britain. Though there are social and political forces in that country that are vehemently opposed to racism and that speak up for migrants and minority communities, the fact remains that for a large section of Britons the belief that races have distinctive cultural characteristics determined by hereditary factors which endow them, the Britons, with superiority over others. This is the reason why some resort to pejorative stereotypes and others to aggressive behaviour towards members of other races. No doubt the dynamics of economics is also there. The whites are concerned about the presence of non-white minorities who now make up around 8 per cent of the population. This despite the fact that black unemployment at 13 per cent, double the rate for white people. More than one in five people of south east Asia, particularly of Indian, Pakistani and Bangladeshi origin are out of work.
 
 Racism is a manifestation of frustration-aggression and authoritarian personality. Non-whites, no matter what their country of origin, become scapegoats for the frustration and aggressive behaviour of the Britons. The time has come for such Britons to be told that the era of showing authoritarian frustration by attacking the non-whites is self-injurious. The system can help in this by detailed investigation into the case of murder of Gregory Fernandes and bringing the guilty to the book. Gregory’s murder is not only an attack on the pluralism the globalising world seeks to celebrate but also an attack on the basic human values.
 
 The British politicians who have been spitting venom against migrants should learn from the Gregory case and stop arousing the baser instincts of the gullible Britons for political gains. Migration into or out of countries is going to increase phenomenally in a globalised world, so the need is to subdue and gradually eliminate the stereotypes and prejudices and to change the mindsets that determine some people’s view of other peoples. The more the racial aggression, the slower the economic development, because of lack of an affordable employee cost atmosphere.