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- Die
Erhebung von Galens zum Bischof von Münster 1933 war die erste
Bischofsernennung unter nationalsozialistischer Herrschaft. Galen wird
als national und konservativ eingeschätzt, wendet sich jedoch in
Hirtenbriefen und Predigten entschieden gegen das "neue Heidentum"
der Nationalsozialisten. Mutig kämpft er gegen die Ermordung Geisteskranker
oder gegen die Ent-eigoung von Klöstern. Vielen gilt er als "Licht
in der Finsternis", seine Briefe werden kopiert und weitergereicht;
britische Flugblätter, die über Deutschland abgeworfen werden,
verbreiten seine verbotenen Predigten. Die große Zahl der Anhänger
fürchtend, traut sich die NSDAP nicht, gegen den ,,gemeinen Landesverräter
vorzugehen. Nach dem Krieg mahnt Galen die Besatzer, nicht alle Deutschen
als Nazis zu verurteilen. 1946 wird Graf Galen zum Kardinal erhoben,
er stirbt wenige Wochen später.
Scharff hat das Bildnis nach der Totenmaske des Kardinals und nach Porträtfotografien
modelliert Sinnfällig hat er von Galens Rolle auf der Mitra angedeutet:
Wölfe belauern den guten Hirten.
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