Pandora 1951



In der griechischen Mythologie gilt Pandora als die erste Frau. Die Götter senden sie auf die Erde, um Prometheus zu rächen, der das Feuer des Olymp gestohlen und den Menschen gebracht hat. Die Allbeschenkte wird von den Göttern mit allen verführerischen Gaben, aber auch mit einer Büchse ausgestattet, die Elend und Jammer enthält. Pandora öffnet die Büchse und bringt damit das Leid in die Welt. Am Grund der Büchse bleibt die Hoffnung.
Scharff stattet seine Pandora ohne das Attribut der Büchse aus. Ihre hoheitsvolle, stolze Haltung und ihr fast demonstrativ präsentierter, glatt-schimmernder Körper genügen, um einen Eindruck ihrer Unnahbarkeit und Macht zu erzielen.
Zwei Jahre später variiert Scharff die Figur. Er betont ihre Nacktheit, indem er die Beine mit einer Draperie umspielt.

 

Pandora 1951
Bronze, 245 x 56 x 35 cm
Stadt Neu-Ulm,
Vermächtnis des Künstlers
im Museumshof